Ob Privat oder mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, Adelsheim bietet viele Möglichkeiten um von A nach B zu kommen:
Ruftaxi
„Revolutionäre“ Verbesserung des Ruftaxi-Angebotes steigert Lebensqualität deutlich
Der Neckar-Odenwald-Kreis und die Stadt Adelsheim verbesserten zum Sommerfahrplanwechsel am 15. Juni 2014 das Angebot auf der Ruftaxi-Linie 8933 deutlich. „Revolutionär“, stellt Bürgermeister Klaus Gramlich (Adelsheim) mit einem Augenzwinkern fest, „sind die Verbesserungen auf der Ruftaxi-Linie für die Menschen in und um Adelsheim“.
Die größte Verbesserung ist die neue Streckenführung des Ruftaxis. Der Bürgermeister berichtet, dass das Ruftaxi bisher „nur“ zwischen der S-Bahn-Haltestelle Adelsheim Nord, Adelsheim, Sennfeld und Leibenstadt fuhr. Zukünftig wird ein sogenannter Ringverkehr eingerichtet, der Adelsheim, Sennfeld, Leibenstadt, Hergenstadt, Wemmershof, den Adelsheimer Nordbahnhof, Hemsbach und den Bahnhof Osterburken miteinander verbindet.
Damit deckt das Ruftaxiangebot zum einen den Mobilitätsbedarf zwischen den Stadtteilen, es erfüllt aber auch die Mobilitätswünsche der Menschen, die das Ruftaxi in Kombination mit der S-Bahn oder dem Zug benutzen möchten. „Stuttgart, Heilbronn, Würzburg, Mosbach, Heidelberg und Mannheim liegen ab sofort noch näher vor der Tür“, sagt Dirk Schäfer vom Fachbereich ÖPNV am Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises. Adelsheims Bürgermeister Klaus Gramlich zeigt sich hoch erfreut über das verbesserte Beförderungsangebot: "Die Lebensqualität steigt deutlich, wenn die Einwohner die Möglichkeit haben, das Auto auch mal stehen lassen zu können“.
Das Ruftaxi ist ein Fahrzeug im Linienverkehr, das heißt, es fährt nach einem festen Fahrplan und bedient feste Haltestellen. Es wird vorwiegend dann angeboten, wenn kein regulärer Bahn- oder Busbetrieb stattfindet, also z.B. in den nachfrageschwächeren Abendstunden und am Wochenende. Eine „Spielregel“ bei der Benutzung des Ruftaxis ist, dass man das Ruftaxi spätestens eine Stunde vor der Abfahrt telefonisch bestellt. Dazu teilt man dem Ruftaxifahrer mit, an welcher Haltestelle man zusteigen und wohin man fahren möchte. Sodann stehen die vom Landkreis beauftragten Taxi- bzw. Mietwagenunternehmen, auf der Linie 8933 ist das die Firma Genieser, pünktlich mit der entsprechenden Transportkapazität bereit. Es wird der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar für Einzelfahrscheine angewandt. Da dieser Ruftaxiverkehr innerhalb von ein oder zwei festgelegten Tarifwaben fährt, beträgt der Fahrpreis 2,00 oder 2,40 € je Fahrgast und Fahrt. Kinder fahren bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr in Begleitung einer Aufsichtsperson mit gültigem Fahrschein kostenlos. VRN Jahreskarten- und Halbjahreskarteninhaber sowie Personen mit MAXX-Ticket oder der Karte ab 60 fahren kostenlos. Die VRN-Tageskarte wird nicht anerkannt.
Die Fahrzeiten und Haltestellen kann man den Auskunftssystemen der Deutschen Bahn, des VRN und des Landes Baden-Württemberg sowie der Homepage des Neckar-Odenwald-Kreises entnehmen oder unter Tel.: (01 80) 58 76 46 36 (14 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen) erhalten.
flinc
Mitfahr-Netz-Werk im Kreis ist nun „online“
Der tägliche Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt oder auch der Ausflug ins Freibad – vor allem Menschen im Ländlichen Raum sind mehr denn je auf ihr Auto oder einen gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen. Ab sofort gibt es im Neckar- Odenwald-Kreis ein echte Alternative: Ein „social mobility network“, also ein soziales Mobilitätsnetzwerk. Unter dem sinnigen Namen „flinc“ verbirgt sich eine moderne und an die Bedürfnisse der Bürger angepasste Mobilitätslösung. „Sei nicht einsam, fahr gemeinsam“ lautet das Motto und damit lässt sich auch noch Geld sparen sowohl bei spontanen als auch bei regelmäßigen Fahrten.
Wie funktioniert flinc? Raus auf die Straße und Daumen hoch war gestern. Unter flinc.org können sich künftige „flincer“ schnell und kostenlos registrieren lassen und können ihre Fahrtangebote oder Fahrtsuchen hinterlegen. Das System schlägt innerhalb weniger Sekunden automatisch die passenden Mitfahrgelegenheiten vor. Die Plattform bringt Angebot und Nachfrage nicht nur per PC, sondern auch per Smartphone zusammen. Für Smartphones mit Android- und Apple-Betriebssystemen steht zudem eine APP zur Verfügung, die kostenlos aus den jeweiligen Stores heruntergeladen werden kann.
Da der Wunsch nach Sicherheit im Netz verständlicherweise groß ist, können die Nutzer in ihrem Nutzerprofil ein Vertrauensnetzwerk erstellen, Mitfahrer bewerten und natürlich selbst entscheiden, mit wem sie unterwegs sein möchten.
Einzigartig ist auch der besondere Service, den die Kombination aus Mitfahrnetzwerk und Navigationssystem bietet: Fahrtangebote und -gesuche können in den Navigationssystemen von Navigon und Bosch angezeigt werden. Ebenfalls neu: Im auf der letzten Internationalen Automobilmesse IAA 2013 offiziell vorgestellten BMW i3, dem ersten voll elektrischen Serienfahrzeug von BMW, ist flinc als Bestandteil von BMW ConnectedDrive mit an Bord und direkt im Fahrzeugsystem integriert.
Tatsächlich liegen Fahrgemeinschaften wegen der hohen Sprit- und Nebenkosten, aber auch aus Umweltschutzgründen im Trend. Das Einsparpotenzial ist groß; alleine durch die Bildung von Fahrgemeinschaften könnten die bundesweit 20 Millionen Pendler in Deutschland rein rechnerisch jährlich mehr als 700 Millionen Euro mehr in der eigenen Tasche behalten und die Umwelt um über 1,1 Millionen Tonnen CO² entlasten.
Die Landkreisverwaltung beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema eines zusätzlichen und vor allem frei zugänglichen Mitfahrkonzepts. „Wichtig in den Überlegungen war immer, dass das System möglichst einfach von möglichst vielen Leuten genutzt werden kann und dass die Registrierung und Vermittlung kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger ist“, so Dirk Schäfer vom Fachdienst Öffentlicher Personennahverkehr und Schülerbeförderung: „Der Mitfahrer zahlt nämlich nur und ausschließlich für die Mitfahrgelegenheit, und zwar direkt beim Fahrer.“
Bei dem Vergleich verschiedener Systeme hat flinc – wie auch schon in vielen anderen Landkreisen - überzeugt. Bundesweit bietet die flinc-Plattform mittlerweile mehr als 500.000 Fahrangebote im Monat, die von über 150.000 Mitgliedern genutzt werden. So viel Engagement und Erfolg wird belohnt: Im August 2013 wurde flinc mit dem Greentec Award 2013, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, in der Kategorie Mobilität ausgezeichnet. 80 Prozent aller Fahrten sind im Übrigen kürzer als 40 km, ein Beweis, dass das System insbesondere als Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr verstanden wird.
Auch Landrat Dr. Achim Brötel steht voll hinter diesem Angebot: „Wir als Landkreis unterstützen flinc, weil wir wissen, wie wichtig Mobilität gerade auf dem Land ist. Jetzt liegt es an den Bürgerinnen und Bürgern, dieses neue Angebot auch anzunehmen. Denn unabhängig von allen anderen Vorteilen könnten wir mit der Bildung von mehr Fahrgemeinschaften auch einen erheblichen Beitrag für den Klimaschutz leisten.“
Für Fragen zu flinc steht Dirk Schäfer vom Landratsamt unter der Telefonnummer 06261/84-1302 oder per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.